Waffenverbotszonen & gefährliche Orte in Sachsen Anhalt abschaffen – aber wie kann das gehen? Ein Gespräch mit Freund*innen von Copwatch Leipzig
Im Februar 2021 wurde in Magdeburg eine sog. Waffenverbotszone im und um den Magdeburger Hauptbahnhof eingerichtet. Diese Form autoritärer Sicherheitspolitik steht in einer Reihe von Versuchen der Polizei- und Sicherheitsbehörden, das Leben im öffentlichen Raum zu kriminalisieren durch permanente Polizeipräsenz und 24/7 Videoüberwachung. Auch am Hasselbachplatz – seit 2015 als sog. „gefährlicher Ort“ deklariert, können 24/7 Videoüberwachung und Polizeipräsenz in Form von sog. verdachtsunabhängigen Kontrollen stattfinden. Diese bedeuten in der Realität polizeiliche Willkür und Gewalt v.a. gegenüber schwarzen Menschen (Racial Profiling) und wohnungslosen Menschen, aber auch gegenüber vorgeblich „randalierenden“ Jugendlichen.
Nach der ersten Auftaktveranstaltung im Rahmen der Kampagne „Waffenverbotszonen abschießen – soziale Sicherheit stärken!“ in Halle zu den Themen „Waffenverbotszone“ und „Gefährliche Orte“ wollen wir nun weiterdenken: Dass die Polizei nicht uns, sondern bestehende Macht- und Eigentumsverhältnisse der bürgerlichen Ordnung schützt und keine Antwort auf Fragen nachhaltiger sozialer Sicherheit sein kann, beweist nicht nur der jüngste Vorfall rassistischer Polizeigewalt in Mannheim.
Wir fordern, Waffenverbotszonen in Sachsen-Anhalt abzuschaffen! Wir fordern sozial nachhaltige und gerechte Lösungen für soziale Konflikte und die Gestaltung unserer öffentlichen Räume. Wir wollen lernen von den Kämpfen unserer Freund*innen von Copwatch Leipzig, die zeigen, dass es möglich ist, gegen diese Maßnahmen vorzugehen! Sie schafften es in den vergangenen Jahren erfolgreich, die Waffenverbotszone in und um die Eisenbahnstraße in Leipzig abzuschaffen. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen: Wie lässt sich eine derartige Kampagne in Magdeburg, in ganz Sachsen-Anhalt gestalten? Welche alternativen linken Antworten und Programme lassen sich finden, um unsere öffentlichen Orte für alle Menschen sicher zu gestalten?
Kommt zu unserem Gespräch mit Copwatch Leipzig am 24. Mai, 18:30 in den Stadtteilladen „Mitmischen“, Maxim Gorki Straße 40, 39108 Magdeburg und mit uns in den Austausch!
Wir freuen uns! Für die Veranstaltung gilt die 3G Regel. Eine Veranstaltung der Kampagne „Waffenverbotszonen abschiessen!“